Bei widerstreitenden Argumenten hilft es, die innere Stimmenvielfalt zu orchestrieren. Es kann beispielsweise begeisternde, ängstliche, mahnende oder antreibende Stimmen geben. Jede verdient es, gehört zu werden, denn sie hat Ihnen etwas Wichtiges zu sagen. Aber es können nicht alle Stimmen gleichzeitig zu Wort kommen, besonders wenn Sie mit Anderen sprechen. Finden Sie heraus, welche Stimmen die Führung übernehmen sollen, ohne die anderen Anteile in Ihnen zu bevormunden.
Lassen Sie uns gemeinsam Gespräche und Diskussionen entschlüsseln. Was haben Sie gehört - und was wurde wirklich gesagt? Was haben Sie gesagt - und was wollten Sie wirklich sagen? Was haben Sie sachlich über die Situation erfahren, was über sich selbst gesagt, welche Aufforderung haben Sie gehört und in welcher Beziehung stehen Sie zum Gesprächspartner? Wenn Sie alle Elemente eines Gesprächs ausgewogen nutzen, machen Sie sich verständlicher. Und sie können auch besser hören, was Ihnen gesagt wird.
Sie können eine Eigenschaft an sich oder anderen überhaupt nicht ausstehen? Das ist gut, denn diese Allergie zeigt Ihnen womöglich, welche Tugend Sie an sich stärken sollten. Denn in jeder negativen Übersteigerung steckt ein guter Kern. Ihm fehlt lediglich eine Schwestertugend, die das Ganze im Gleichgewicht hält. Wie bei einer Waage. Schauen Sie, wie Sie diese zweite Waagschale beschweren können, um ein Gleichgewicht zu erreichen. So wie ein Regenbogen nur dann aufgehen kann, wenn es gleichzeitig Sonne und Regen gibt.
Was fasziniert, kann auch Angst machen. Was einmal reizvoll war, ist nun überreizt. Auf zu neuen Ufern, aber nicht mehr mit Ihnen? Das planbar Gleichmäßige fanden Sie doch eigentlich mal ganz schön? Im Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz zu Menschen, zwischen Wechsel und Beständigkeit im Leben hat jeder seinen eigenen Schwerpunkt. Machen Sie sich Ihre Heimat in diesen Gebieten klar und entdecken Sie so die wertvollen Unterschiede und Übereinstimmungen zu Ihrem Gegenüber. Und integrieren Sie auch die Gegensätze in Ihnen selbst.
Schluss mit der Analyse: Konzentrieren Sie sich einmal nur auf Ihre Wünsche, ohne sich gleich einzuschränken. Entwerfen Sie ein Ziel, ganz ohne „Wenn“ und „Aber“. Wie sieht die ideale Lösung aus, wenn Sie sich die wünschen könnten? Phantasieren Sie einmal und entwickeln dabei Ihre eigenen Ideen für kleine oder große Schritte hin zu Ihrer Wunschvorstellung.